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Haegue Yang - Mountains of Encounter

2018

Haegue Yang (*1971 in Seoul) lebt und arbeitet in Berlin und Seoul. Sie absolvierte ihr Studium der Bildhauerei an der Seoul National University sowie an der Frankfurter Städelschule, an der sie seit 2017 selbst lehrt. Ihr vielseitiges Œuvre reicht von Objekten und Fotografien bis hin zu Videos und Installationen. In ihren zugleich konzeptuell wie sinnlich komplexen Arbeiten, mit denen sie unter anderem auf der Venedig-Biennale (2009) und der documenta 13 (2012) vertreten war, beschäftigt sich Yang mit individuellen und kollektiven Formen der Bewegung zwischen Geschichte und Gegenwart. 2018 wurde ihr dafür der Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst verliehen. Das Museum Ludwig richtete ihr gleichzeitig ihre weltweit erste Überblicksausstellung aus.

Haegue Yang: Mountains of Encounter, 2008, Installationsansicht Museum Ludwig © Haegue Yang, Foto: Šaša Fuis, Köln

Mountains of Encounter, 2008

Die raumgreifende Installation – bestehend aus roten, in unterschiedlichen Höhen von der Decke hängenden Aluminiumjalousien und Suchscheinwerfern – bildet den Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Jalousie-Installationen von Haegue Yang und bereichert die Sammlung des Museum Ludwig um eine weitere wichtige Arbeit der Künstlerin. In Mountains of Encounter wird die Durchlässigkeit der verwendeten Materialien auf die Probe gestellt: „Die Beziehung zwischen Objekt und Licht hat etwas Tragisches“, so Yang. „Während das Licht ein Objekt beleuchtet, gerät die Lichtquelle in Vergessenheit.“ Die Arbeit, die je nach Lichtverhältnissen an eine mondbeschienene Berglandschaft und dann wieder an überwachte Gebäude denken lässt, bezieht sich dabei auf ein konkretes historisches Ereignis: die Begegnung des koreanischen Unabhängigkeitskämpfers Kim San und der US-amerikanischen Journalistin Nym Wales (alias Helen Foster Snow) am 7. Juli 1937 in der chinesischen Bergregion Yan‘an.

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